56. Etappe: 03. Juni 2013

Dorum-Neufeld – Cuxhaven  23 km

Als ich gegen 8:30 Uhr die Privatpension verlasse, bläst mir ein kräftiger Wind entgegen. Er ist nicht mehr so stark wie gestern, doch es reicht, um mir mein Fortkommen zu erschweren. Es ist bewölkt und einige dicke Regenwolken ziehen über mir dahin. Schon nach einer halben Stunde bin ich ausgekühlt. Nur ab und zu zeigt sich die Sonne und nur dann wird es ein bisschen wärmer.

Zweimal laufe ich an sitzende Deicharbeiter vorbei. Sie machen wohl Pause, was sie dort tun, ist nicht erkennbar. Ein Bauer arbeitet am Deich und nur wenige Radfahrer begegnen mir. Der Wind ist schwankend, mal mehr mal weniger, doch immer ist es Gegenwind.

Ich erreiche eine Abzweigung und meine geplante Route weist mir den Weg weiter auf der Deichstraße. Die Abzweigung zeigt einen Radweg nach Cuxhaven an. Ich nehme diesen ausgewiesenen Radweg und gelange einige Minuten später in eine ausgewiesene Zwischenzone. Links von mir das fruchtbare Marschland mit fetten grünen Weideflächen und einigen Rinderherden. Der Deich dahinter zur Nordsee ist geschätzte 1 bis 1,5 km von mir entfernt. Auch hier habe ich kräftigen Gegenwind. Der Weg verläuft nur für kurze Zeit in dieser Zwischenzone und ich komme wieder hinter dem zweiten Deich. Sofort schwächt sich sehr deutlich hier der Wind ab und das Gehen wird wieder angenehmer.

Bei einem Biobauernhof mit einer Selbstbedienungsverkaufsstelle mache ich meine erste längere Pause. Mit zwei Urlauberinnen aus Hannover komme ich schnell ins Gespräch. Bei einer weiteren Rast von mir überholen die beiden Urlauberinnen mich. Nach meiner Pause hole ich beide wieder ein und wir laufen gemeinsam weiter. Im Gespräch ist das Laufen deutlich kurzweiliger und so erreichen wir recht bald den Strandbereich von Sahlenburg. Hier trennen sich unsere Wege.

Die Nordsee hat Niedrigwasser und in der Ferne sehe ich Wattwanderer und zwei Reiter im Watt. Ab Duhnen führt mich mein Weg unmittelbar an den feinen Sandstränden mit abgeteilten Strandkorbbereichen vorbei. Nur in ein paar Strandkörben liegen Unerschrockene und dösen vor sich hin. Der Wind bläst mir mehrfach den feinen Sand ins Gesicht. Im ersten Strandrestaurant kehre ich ein und bei Kaffee in beliebiger Menge beginne ich meine Unterkunftssuche. Über die Touristeninformation von Cuxhaven finde ich schnell ein Gästezimmer. Meine heutige Bleibe ist nach etwa 2,5 Kilometern erreicht. 

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