64. Etappe: 13. Juni 2013

Brunsbüttel – Elpersbüttel  21,2 km

Bereits kurz vor 7 Uhr gehe ich zum Frühstücken. Die Auswahl ist reichlich und auf Nachfrage erhalte ich sogar noch zwei Spiegeleier. Danach plane ich meine heutige Tour neu. Bei der Suche nach Unterkünften muss ich feststellen, dass es heute ziemlich trübe aussieht. Ein Angebot mit 104 € in einem Golfhotel finde ich sofort, dann aber nur noch Ferienwohnungen oder bereits belegte Pensionen. Doch ich schließlich habe ich Glück, vor Meldorf etwas abseits gelegen, finde ich eine Pension und buche auch gleich.

Ein Blick aus dem Fenster lässt meine Motivation trüben, es regnet leicht! Bereits im Flur der Pension ziehe ich den Poncho an und es ist die richtige Entscheidung, wie ich schon wenige Minuten später feststelle. Nicht weit von der Pension entfernt biege ich an dem Fluss Braake ab und laufe auf einem unbefestigten Weg am Fluss entlang. Der Regen nimmt deutlich zu, und als ich auf eine Straße wechsele, regnet es Bindfäden. Ich flüchte in eine überdachte Bushaltestelle. Der Tag fängt bescheiden an. Eine Zeit lang warte ich auf besseres Wetter, doch das will nicht kommen und so laufe ich trotz Regen weiter. In Eddelak lässt der Regen endlich etwas nach und hört schließlich ganz auf. Die Wolken über mir verheißen jedoch noch nichts Gutes und daher bleibt der Poncho weiter an. Die Umwelt nehme ich nicht wirklich wahr, ich trotte missmutig an der Straße auf dem Radweg lang. Lediglich ein paar Schweinchen und etwas später Ziegen finden meine Beachtung. Die Gegend ist zunehmend hügelig und ich sehe ein paar Miniberge. In St. Michaelisonn finde ich endlich ein Café und kehre ein.

Nach einer Bahnüberführung in St. Michaelisonn geht es auf einer schmalen Straße ohne Radweg weiter. Glücklicherweise ist nur wenig Verkehr. Neben mir verläuft eine Bahntrasse und eine Pipeline. Mehrere Züge der Nord-Ostsee-Bahn begegnen mir und ich stelle fest, dass diese Züge im Vergleich zu einem vorbeifahrenden Zug der Deutschen Bahn deutlich leiser fahren.

Von dieser Straße wechsel ich auf einen Wirtschaftsweg und folge weiter der Pipeline. Plötzlich sehe ich vor mir auf dem Boden ein Zwergmausbaby. Fasziniert fotografiere und filme ich die kleine Maus. Sie erinnert mich an meine Kindheit. Wir hatten im Garten öfters Zwergmäuse und ich habe die Jungen dann im Nest beobachten können. Vermutlich wird dieses Mausbaby nicht überleben, dagegen etwas tun kann ich nicht.

Die letzten Kilometer muss ich wieder auf die Straße und erreiche schließlich gegen 18:30 Uhr die etwas abseits gelegene Pension.

Ein Gedanke zu „64. Etappe: 13. Juni 2013

  1. Hei Werner
    heute mal wieder eine Mail von mir!!
    Bei deinem Mausvideio höre ich dich schnaufen, du lebst noch, !!!!!!, Oft , beim Laufen reden wir von dir und wir sind stolz, dass wir den “Deutschlandläufer “kennen. Alle wünschen dir gutes Wetter, Frühstück und eine gute und preiswerte Schlafstätte
    Bis bald Christl

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