Pepelow – Rerik 14 km
Die Nacht war unruhig. Ziemlich verschlafen weckt mich mein Smartphone. Erst war es der starke Wind und das heftige Rascheln über mir, dann riss mich irgendein Tier mit seinen lauten Rufen aus dem Schlaf. Alles geht heute Morgen langsam. Erst der Einkauf im Campingladen, dann Frühstücken im Zelt und schließlich Packen. Es dauert und meine Zeltnachbarn fragen mich auch nach dem Tier. Auch sie sind davon wach geworden. Es bisschen verquatsche ich mich und starte erst um 10:30 Uhr. Ein leichter Wind weht noch, aber die Sonne zeigt sich wieder und zwischen den Wolken ist der blaue Himmel sichtbar. Unterwegs ändere ich mein heutiges Etappenziel und entschließe mich für einen kurzen Trip nur bis nach Rerik.
Kaum das ich Pepelow verlassen habe, führt mich meine Route für einige Zeit auf einen Feldweg. Es folgt wieder eine Kreisstraße und in Roggow komme ich bei einer Pause mit einer Frau ins Gespräch. Sie ist mit ihrem Sohn hier in Urlaub. Sie möchte gerne auf dem Jakobsweg pilgern. Wieder kurz vor Rerik komme ich mit einem älteren Mann ins Gespräch, ich schätze ihn auf über 80 Jahre. „Schon zu DDR-Zeiten ist er geradelt“, erklärt er mir und das hat er bis heute beibehalten.
Von dieser Schutzhütte aus biege ich in den Wald ab und sehe zum ersten Mal ein Hinweisschild des Europäischen Fernwanderweg E9. Nach einem kurzen Stück Wald erreiche ich das Ufer der Ostsee wieder. Mich trennt hier nur das Schilf vom Wasser und dieser schöne Weg dauert noch etwa 1 ½ Kilometer so. Dann ist Rerik erreicht und einige Zeit später bin ich am Hafen. Hier tummeln sich viele Badegäste. Es dauert dann noch einige Zeit, bis ich den Zeltplatz erreiche. Heute hat man mir am entferntesten Winkel, nur zwischen Jugendlichen, einen Platz zugewiesen. Bin gespannt, wie die Nacht wird. Neben mir eine Familie, die mit dem Fahrrad unterwegs ist.