Seiffen – Rübenau
Distanz: 21,2 km; Aufstiege: 523 m; Abstiege: 466 m
Als ich nach einem ausgiebigen Frühstück aufbreche, ist es zu früh um die im Ort vorhandene Schauwerkstatt zu besuchen. Ich habe jedoch Glück, nur wenige Meter weiter komme ich an einer kleinen Werkstatt für Miniaturen in Streichholzschachteln vorbei und diese Werkstatt ist geöffnet. Ich trete ein und darf die junge Frau bei der Arbeit fotografieren. Es ist faszinierend zu sehen, wie winzig kleine Holzteilchen zu wunderschönen Kompositionen in einer Zündholzschachtel arrangiert werden. Alle Teile werden hier in der Werkstatt hergestellt und farbig gebeizt. Meistens wird Buchenholz als Werkstoff genutzt.
Bevor ich Seiffen verlassen kann, muss ich erst einmal hoch hinaus. Danach bin ich schnell wieder im dichten Wald. Muss wieder runter in den Ort Olbernhau und von dort beginnt die nächste Steigung zum Stößerfelsen mit 683 Metern. Dort von einer Plattform werfe ich einen Blick in die nähere Umgebung: Wald, Wald, Wald. So schön die Ruhe und Einsamkeit ist, es fehlt mir die Abwechselung. Nur Nadelwald, oft so dicht, dass der Boden nur mit abgestorbenen Nadeln und Ästen bedeckt ist. Ab und zu wird es Lichter und dann Gräser breiten sich aus. Noch seltener gibt es Laubbäume. Meine Sinne werden nicht besonders gereizt und so sehe ich das Auf und Ab nur als gutes Training für den Bayrischen Wald.
Schließlich erreiche ich das Dorf Rübenau. Die Hauptstraße führt direkt zu einem Platz mit einem ziemlich renovierungsbedürftigen Gebäude und meinem Gasthof. Der Wirt schaltet die Wasserbeheizung erst jetzt für mich ein und so nutze ich die Zeit zum Abendessen. Ich bin der einzige Gast und wohlfühlen tue ich nicht wirklich hier. Das Zimmer ist in Ordnung und das Bad auch. Nur die Heizung ist abgeschaltet und um Abend wird es deutlich kühl.