139. Etappe: 10. September 2013

Rittersgrün – Steinbach (Johanngeorgenstadt)
Distanz: 14,6 km; Aufstiege: 435 m; Abstiege: 289 m

Die heutige Etappe beginnt gleich mit Nieselregen und grauer geschlossener Wolkendecke. Sonne wo bist du? Schon von Beginn an bin ich wieder mit Poncho unterwegs.

Zunächst muss ich weiter runter in den Ort und sehe schon vor mir den nächsten Berg, den ich wohl anschließend erklimmen muss. Und so ist es, gerade unten angekommen führt mein Weg sofort wieder über eine Wiese und am Waldrand entlang hoch bis zur Staatsstraße. Ab hier bleibe ich auf der Staatsstraße. Im nächsten Ort Breitenbrunn mache ich eine Kaffeepause in einer Bäckerei. Der warme Kaffee tut richtig gut. Dann geht es weiter bis nach Erlabrunn. Hier biege ich auf eine kleine Straße und diese wiederum verlasse ich bei einem Sportplatz.

Bisher war es eine langweilige Etappe, wieder nur Wald und Straße, doch jetzt verändert es sich. Jetzt begleitet mich der Steinbach und fließt an mir vorbei ins Tal. Öfters wird mir die Sicht durch Bäume, doch immer höre ich ihn deutlich. Das Bachbett ist übersät mit Geröll und Steinen. Immer wieder gibt es natürliche Felstreppen und laut rauschend fließt er dort hinab. Das Wasser hat einen leichten rotbraunen Schimmer, vielleicht gefärbt durch noch immer vorhandenem Eisenerze. Jedenfalls gefällt mir diese Landschaft und sie durchbricht die bisherige Eintönigkeit mit Wald, Wald und immer wieder Wald. Als i-Tüpfelchen obendrauf plötzlich rechter Hand ein kleineres markantes Felsmassiv.

Diese Felsengruppe trägt den Namen „Teufelssteine“. Diese bis zu 34 Meter hohen Teufelssteine werden auch zum Klettern genutzt. Laut Hinweistafel gibt es hier 110 Kletterrouten und die klettersportliche Erschließung begann 1925.

Nach den Teufelssteinen zieht der Weg nochmals deutlich an. Der Steinbach bleibt weiterhin, jetzt jedoch einige Meter tiefer, neben mir. Schließlich erreiche ich den Ort Steinbach, ein Ortsteil von Johanngeorgenstadt und meine Unterkunft in einem Gasthof. Hier habe ich wieder einmal kein Funknetz und im Gasthof gibt es auch kein WLAN, jedenfalls nicht für Gäste.

Heute ist eine präzise Planung der nächsten 5 – 6 Etappen notwendig. Ich benötige ein frisch besohltes Paar Wanderschuhe und dazu neue Einlagen. Die Unterkunftssuche für morgen und Adressen für Postämter bzw. eine Vorbuchung für ein Hotel zum Zusenden der Schuhe muss ich zunächst verschieben. Hoffentlich habe ich morgen Zugang zum Internet. 


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