145. Etappe: 17. September 2013

Marktredwitz – Friedenfels
Distanz: 17,8 km; Aufstiege: 474 m; Abstiege: 547 m

Heute beginnt meine erste Etappe auf dem Goldsteig. Außerdem starte ich heute mit dem dritten Paar Wanderschuhen und den dritten Einlagen. Es läuft sich gut und ich merke, dass der Wechsel der Einlagen dringend notwendig war.

Der Weg raus aus Marktredwitz führt mich auf einer ansteigenden Straße vorbei an Kellergewölben unter Erdhügel. Eine Passantin erzählt mir, dass die Kellergewölbe unter Denkmalschutz stehen. Die Stadt aber kein Geld hat, diese Keller auch zu erhalten. Die alten Häuser hatten früher kein Kellergeschoss und so wurde in diesen Gewölben Lebensmittel und Kartoffel aufbewahrt.

Schon unterwegs sehe ich die dicken Regenwolken aufziehen und so bereite ich mal wieder den Poncho vor. Obwohl der Goldsteig am Ende der Stadt ausgeschildert ist, schaffe ich es, ein Stück falsch zu laufen. Mein Weg führt mich an Pferdekoppeln, an Maisfelder und an Wiesen vorbei. Auf einer Bank mache ich eine kleine Pause und betrachte mit Sorge die aufziehenden dunklen Wolken.

Nach Überquerung eine Staatsstraße führt mich der Weg über nasses hohes Gras durch eine Wiese. Bei einer Anhöhe erreiche ich einen Wirtschaftsweg und dort geht es weiter. Statt dem Goldsteig in Waldershof zu folgen, nehme ich jetzt den Weg entlang einer kleinen Straße. Der Verkehr hält sich in Grenzen und so erreiche ich schließlich Walbenreuth und bin ab dort wieder auf dem Goldsteig. Schon im Ort steigt der Weg an und mündet kurze Zeit später in einen Feldweg. Der Blick zurück zeigt mir eine herrliche Landschaft des Oberpfälzer Waldes. Nur stellenweise wird die Landschaft von der zwischen den Wolken hindurchscheinenden Sonne erhellt. Dieses Licht- und Schattenspiel fasziniert mich und ich genieße dies Augenblicke. Einige schöne Momente kann ich mit der Kamera einfangen.

Weiter geht es durch einen Wald auf einem teilweise völlig vermatschten Weg. An einigen Stellen wurden Ziegelreste aufgeschüttet. Hier wird wohl der Weg neu befestigt. Schließlich erreiche ich den Waldrand und laufe dort neben einer großen Wiese entlang, hoch zu einem auf der Höhe stehenden Gebäude. Dann biegt der Weg in den Wald ab und wenig später umgibt mich ein Heer von Blumen. Wieder einmal bin ich völlig ahnungslos, was um mich herum hier wächst. Am Ende des Blumenweges stapfe ich durch völlig aufgeweichten Waldboden und erreiche schließlich das Gebäude. Es ist ein Restaurant und ich habe Glück, denn es ist erst seit gestern wieder, nach einem Pächterwechsel und nach Renovierungsarbeiten, geöffnet.

Nach einer Pause geht es weiter Richtung Weißenstein. Wieder habe ich einen herrlichen Blick auf den Oberpfälzer Wald. Immer noch hängen drohend graue Wolken am Himmel. Solange es nicht regnet, stören sie mich aber nicht. Der weitere Weg durch den Wald führt mit einem Schlenker hoch zur Burgruine Weißenstein. Hoch auf die Ruine über eine Treppe zu steigen, verkneife ich mir mit meinem Rucksack. Vermutlich hätte ich einen grandiosen Ausblick. Doch alles kann man nicht haben und so geht es zunächst wieder auf einem schmalen Pfad abwärts. Dabei komme ich an einem mächtigen Felsentor vorbei. Danach heißt es wieder runter vom Berg und jetzt wechseln sich breite Waldwege mit schmalen Hohlwegen, nach Friedenfels, ab. 

Ein Gedanke zu „145. Etappe: 17. September 2013

  1. Hallo,
    lese immer noch mit Begeisterung die Berichte. Vor allem die schönen Bilder haben es mir angetan. ” Reite ” in Gedanken schon die Strecke teilweise mit.
    Die schönen Blumen auf dem Bild , das ist Springkraut. Einfach mal bei Wikipedia schauen, da gibt es auch ein kleines Video, das verdeutlicht, warum es so heißt.
    Drücke die Daumen für das richtige Wetter.
    Herzliche Grüße
    Binia.

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