169. Etappe: 14. Oktober 2013

Freilassing – Bad Reichenhall  19,2 km

Sofort nach Verlassen des Gasthofes suche ich eine Buchhandlung, die hier auf der Straße existieren soll. Ich benötige für meine Planungen Karten ab Bad Reichenhall. Doch ich werde nicht fündig und auch Personen unterwegs können mir nicht weiterhelfen und so verschiebe ich die Suche auf Bad Reichenhall. Immer wieder habe ich einen herrlichen Blick auf die Alpen. Es ist wie gestern schon Föhn und daher sind die Berge zum Greifen nahe.

Nach einiger Zeit erreiche ich den Pfad zur Saalach, doch ein Hinweisschild versperrt mir den Durchgang. Einem provisorischen Umleitungsschild folge ich und stehe schließlich an der Saalach jedoch vor einem Zaun eines Privatgrundstückes. Dahinter als nächste Hürde eine Bahnbrücke. Also wieder zurück und suchen nach einem Alternativweg. Einen mir entgegenkommenden Gassigeher frage ich nach einem Weg zur Saalach. Von ihm erfahre ich, dass das Schild wohl vergessen wurde zu entfernen. Er selbst ist gestern dort entlang gefahren. Bis vor Kurzem wurde der Uferweg aufgrund der Überschwemmungen im Frühjahr neu hergerichtet. Also gehe ich an dem Schild vorbei und komme zum Fluss und auch unter der Bahnbrücke hindurch. Sofort habe ich einen herrlichen Weitblick mit Fluss und den mit Bergen als Hintergrund.

Lange Zeit laufe ich auf dem Uferweg der Saalach entlang. Genau wie die Salzach ist die Saalach türkisfarben und fließt mit großer Geschwindigkeit dahin. Immer wieder komme ich an kleinen Stromschnellen vorbei. Kleine und größere Steine im Fluss werden über- und umspült. Dabei entstehen über einige der Steine wellige glatte Flächen, die zudem von der Sonne zum Glitzern gebracht werden. Erst hinter den Steinen, etwas tiefer, zerfallen diese welligen Gebilde zu einer weißen Gischt.

Mehrfach probiere ich mit meinem Smartphone ins Netz zu kommen. Erst zur Mittagszeit und nach einigen Versuchen klappt es. Ich rufe das Fremdenverkehrsbüro in Bad Reichenhall an und bekomme ein Garnihotel in Zentrumnähe vermittelt und mein Zimmer gebucht.

Einmal unterquere ich eine Autobahn und in einem Waldstück wechsel ich die Saalachseite. Vorbei geht es an mehreren Tümpeln und bei einem Tümpel sitzt auf einem Baumstumpf eine Schildkröte. Schließlich erreiche ich die Stadt und laufe einige Zeit fast parallel zu einem Bergmassiv ins Zentrum. Folge einem Hinweisschild zum Bahnhof und besuche den dortigen Buchladen. Hier gibt es nach Auskunft des Fremdenverkehrsbüros die bestens sortierte Buchhandlung für Karten. Eine Zeit lang bemüht sich der Verkäufer mir zu helfen, doch als es zu zeitaufwendig wird, nutzt er die nächste Gelegenheit mich zu verlassen. Leider gibt es trotz großer Auswahl, nicht die Karten, die ich benötige.

Das Hotel ist schnell erreicht, doch nun ist niemand anwesend. Es gibt zwar einen Schlüsselsafe, doch mir wurde kein Passwort mitgeteilt. Ich rufe die mir genannte Nummer an und erfahre, dass der Hotelier noch unterwegs ist. Ich wurde online gebucht und davon hatte man noch nichts mitbekommen. Nach etwa 15 Minuten trifft der Hotelier ein und ich kann mein Zimmer beziehen.

Später erfahre ich vom Hotelier, das er mich unterwegs an der Saalach gesehen hat. Er war mit dem Rad dort unterwegs.

Ein Gedanke zu „169. Etappe: 14. Oktober 2013

  1. Hallo Herr Bach,

    ich hoffe Sie genießen den Anblick der Berchtesgadener Landschaft und dass, das Wetter soweit auch mitmacht. Gerade in höheren Lagen der Alpen gab es vor einigen Tagen überraschend Schnee (siehe Garmisch Partenkirchen). Jedenfalls wünsche ich Ihnen noch weiterhin viel Spaß und Erfolg auf Ihrer Weiterreise.

    MfG

    M.Fiedler

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