Golzheim – Schevenhütte
Nach einem guten Frühstück starte ich leider wieder spät. Draußen ist es noch bewölkt und kühl. Der Weg beginnt, wie er gestern endete. Ein endlos geradeaus verlaufender Rad- und Fußweg! Man könnte sagen: Ich kann schon Sonntag sehen, wer am Montag zu Besuch kommt. Am Horizont gibt es eine Bergkette, vermutlich muss ich dort auch noch rüber, bevor ich Aachen erreichen werde.
Vorbei geht es an Merzenich und nach etwa 6 Kilometer erreiche ich Düren. Doch auch der Weg durch Düren dauert. Ich mache in einer Bäckerei eine Kaffeepause. Noch bevor ich Düren verlasse, ziehe ich erstmalig meine Softshelljacke aus, es ist inzwischen wärmer geworden. Sollte endlich der Frühling angekommen sein?
Weiter geht es an Wiesen und Äcker vorbei. Öfters nehme ich, wenn denn eine Bank auftaucht, eine kurze Pause. Einmal bin ich dabei kurz eingenickt. Dann beginnt wieder die Phase der Fahrbahntreterei. Glücklicherweise nur für etwa einen Kilometer. Nach meiner Route biege ich auf einen Feldweg ab. Vorbei geht es an Äcker und der Waldweg naht. Doch dann versperrt mir ein verschlossenes Tor den Weg in den Wald. Dieser Wald ist wohl in Privatbesitz und auf meiner topografische Karte nicht erkennbar gewesen. Zurück geht es und dann weiter auf der Kreisstraße ohne befestigten Randstreifen. Dieser Weg zieht sich nun. Es geht über die Bergkette und einige S-Kurven muss ich durchlaufen. Immer wieder Kolonnen von Motorradfahrern kommen mir entgegen oder fahren an mir vorbei. Bis auf einen verrückten Motorradfahrer und einen idiotischen Porschefahrer fahren alle einigermaßen vernünftig. Hoch geht es bis über 300 Meter und auf dem höchsten Punkt gehe ich ein Stück in den Wald und kann zum ersten Mal eine Pause auf dem Waldboden machen. Freue mich schon darauf, wieder auf einer Wiese zu liegen und ein Nickerchen zu machen.
Im Tal erreiche ich den Ort Schevenhütte. Hier weiche ich von meiner Route ab und schaue nach einer geeigneten Unterkunft. Sollte ich damit Pech haben, ist die erste Nacht im Zelt fällig. Doch ich finde ein kleines Hotel und übernachte nun hier.
Lieber Herr Werner
Ich hoffe sehr, das diesmal mein Kommentar zu Ihnen ankommt.Ich bewundere schon seit Anfang ihrer Wanderschaft ihren Mut.. Es waren ja paar sehr kalte Tage, Gut, dass sie es unterbrochen haben. Jetzt sind sie schon in Limburg gewesen . Ihre Reiseberichte sind für mich sehr interessant.
Als ich jünger war und noch keine kranke Beine hatte, war es ein Traum von mir so zu wandern.
Ich werde weiter ihre Wander-berichte lesen und wünsche Ihnen. viele interessante Begegnungen.
Mit vielen Grüße Otti.