Emden – Pewsum 15,6 km
Kurz nach 8 Uhr komme ich wie mit der Zimmervermieterin abgesprochen zum Frühstückszimmer. Der Tisch ist bereits liebevoll gedeckt und ich hole meinen Fotoapparat um ein paar Bilder zu machen. Es dauert nicht lange und zwei Radler gesellen sich dazu. Beide kommen aus Münster und haben mich gestern überholt. Wir sind sehr schnell im Gespräch. Unsere Vermieterin setzt sich zu uns und liest uns aus einem Gedichtsband zwei kleine Gedichte vor. Diese Gedichte stammen von einer 90-jährigen Japanerin, die erst mit 80 Jahre angefangen hat Gedichte zu schreiben.
Wenig später kommt noch ein junges Paar aus Chikago hinzu. Beide sind für eine Promotion in Deutschland und haben Geschichte studiert. Unsere Zimmervermieterin erzählt von der evangelisch-reformierten Großen Kirche in Emden und der dortigen ungebrachten Johannes a Lasco Bibliothek.
Von der Pension aus laufe ich am alten Binnenhafen entlang. Noch bevor ich die Hubbrücke überqueren kann, wird sie für ein Motorboot angehoben. Wenig später erreiche ich den Stadtgraben mit einer sich im Wasser spiegelnden Brücke. Weiter geht es zum Stadtrand und dort überquere ich die Autobahn A31. Auf der anderen Seite stehe ich sofort im ländlichen Bereich mit Feldern. Ein Bauer bringt gerade seine Pferde auf die dort gepachtete Weide. Im Gespräch empfiehlt er mir, nicht über die Straße nach Freepsum zu laufen, sondern über einen kleinen Feldweg. Entsprechend seiner Empfehlung laufe ich auf dem Wirtschaftsweg in Richtung des Feldweges. Zur Sicherheit frage ich bei dem nächsten Bauernhof nach diesem Feldweg. Die Bäuerin begleitet mich ein Stück und dabei erfahre ich, dass die kleinen Entwässerungsgräben in Ostfriesland Schloote heißen. Erst die größeren Gräben werden Tiefs genannt. Beim ersten Feldweg, den ich nicht gehen soll, verabschiedet sich die Bäuerin. Inzwischen ist es leicht nebelig geworden. Die Temperatur liegt wahrscheinlich um die 10 Grad, immerhin es regnet nicht.
Über den kleinen Feldweg, zum Teil eine Sandpiste, erreiche ich Gross Midlum. Von dort geht es auf dem Radweg an der Straße entlang nach Freepsum. Freepsum galt mit – 2,5 Meter unter NN lange Zeit als der tiefste Punkt Deutschlands. Weiter auf dem Radweg erreiche ich schon bald Pewsum und meine heutige Pension.
Hallo Werner, habe Deine Berichte jetzt alle gelesen und Deine Fotogalerien bewundert. Wie scheeeeeeee!
Hoffe, Du bist noch gut in Schuss. Das Wetter ist ja zum K…..
selbst auf Mallorca hat es die ganze Zeit geregnet. Ich wünsche Dir weiterhin schönes Wetter und angenehme Begegnungen.
Bis denne
LG Traudl