12. Etappe: 10. April 2013

Bad Honnef – Bonn

Nach einer guten Nacht kommt ein üppiges Frühstücksbuffet. Ich genieße die vielfältige Auswahl. Lange habe ich nicht so gut gefrühstückt. Wieder dauert es zu lange, bis ich bei leichtem Nieselregen zu meiner heutige Etappe starte. Am Rhein angekommen, kommt irgendwie keine Freude auf. Der Himmel ist verhangen und teilweise mit dicken dunklen Regenwolken bedeckt. Es ist nicht mehr so kalt wie im Westerwald und trotzdem muss ich immer noch meine Fleecemütze und meine Handschuhe tragen.

Mein heutiger Weg führt entlang des Rheins bis nach Beul. Ich werde zunächst begleitet vom Geschnatter der Enten und Gänse am Ufer. Im nächsten Ort, Königswinter, suche ich ein Restaurant oder ein Café und laufe nur an geschlossenen Betrieben vorbei. Dann endlich ein geöffnetes Weinlokal. Ich bin lange Zeit der einzige Gast. Hier lade ich eine vergessene Route in mein Navi. Wieder loszulaufen fällt es mir schwer. Der Himmel bleibt über die gesamte Zeit grau und bedeckt.

Dann erreiche ich Bad Godesberg und blicke plötzlich neben mir auf Sand, Sonnenschirme und Strandkörbe. Nur die Sonne fehlt jetzt noch.

Einige Zeit später bin ich auf der Höhe des Posttowers (Bonns höchstes Gebäude) und dem Langen Eugen (ehemaliges Abgeordnetenhaus, heute UN-Gebäude). In Beul angekommen, befinde ich mich für kurze Zeit auf dem Rheinsteig und überquere dann die Kennedybrücke nach Bonn. In der Altstadt befindet sich meine heutige Unterkunft. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert und das Hotel schnell erreicht. Ich stehe vor einem kleinen unscheinbaren Hotel. Der verlangte Übernachtungspreis passt so gar nicht zum Äußeren des Hotels. Jetzt wird es spannend, vielleicht ist das Zimmer ja angemessen zum Preis. Leider werde ich auch hier wieder enttäuscht. Ich habe das Gefühl, in Bonn hat man noch nicht mitbekommen, das die Bundeshauptstadt jetzt Berlin ist.

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