138. Etappe: 09. September 2013

Oberwiesenthal – Rittersgrün
Distanz: 23,2 km; Aufstiege: 424 m; Abstiege: 679 m

Der Wecker schafft es nur halbwegs mich wach zu machen. Trotzdem nehme ich den Regen, der auf das Garagendach prasselt sehr deutlich wahr. Kein guter Anfang für den heutigen Tag. Ziemlich lustlos stehe ich auf und gehe spät zum Frühstücken und dehne dieses möglichst aus.

Aus dem Regen ist bei Etappenbeginn ein Nieselregen geworden und ich starte bereits mit Jacke und Poncho. Noch auf der verzweifelten Suche des Weges zur Bundesstraße wächst sich der Nieselregen wieder zu einem Regen aus. Erst durch Nachfrage finde ich schließlich einen Weg, vorbei an Schrebergärten, auf die Bundesstraße. Und auf dieser laufe ich nun am Straßenrand ohne Radweg beständig bergauf. Der Regen nimmt weiter zu und ein kräftiger Wind macht das Laufen ziemlich ungemütlich. Dann endlich kann ich die Bundesstraße bei einer Sesselliftanlage verlassen und folge fast parallel auf einem Wirtschaftsweg der etwas tiefer gelegenen Bundesstraße. Es geht beschwerlich weiter bergauf und schließlich erreiche ich das Plateau des Berges mit seinen fast 1200 Metern. Mitten darauf thront ein großes Hotel und nicht weit davon gibt es eine abgesperrte Wettkampfloipe. Verzweifelt versuche ich meinen geplanten Weg zu finden. Schließlich gebe ich auf und folge weiterhin der Straße. Schon wenig später hat mich der Wald wieder. Glücklicherweise ist kaum Verkehr und so läuft es sich entspannt auf der Staatsstraße.

So langsam nach Tagen der Walddurchquerungen empfinde ich den Marsch durch den dichten Nadelwald des Erzgebirges langweilig. Es gibt nichts, auch wenn ich auf dem Kammweg im Wald unterwegs bin, was mich ablenken und meine Sinne fesseln könnte. Und so trotte ichheute wieder ein bisschen lustlos dahin.

In Tellerhäuser, eine aus wenigen Häusern bestehende Siedlung, kehre ich in eine kleine Pension mit Restaurant zur Mittagsrast ein. Das ausgewählte kleine Gericht, entpuppt sich als eine ausgewachsene üppige Mahlzeit.

Weiter geht es und ich durchquere noch zwei kleinere Siedlungen, Zweibach und Ehrenzipfel, bevor ich Rittersgrün erreiche. Doch hier verlaufe ich mich und muss auf den letzten Metern dann noch einmal eine kurze aber heftige Steigung nehmen. In der Straße der Pension angekommen, finde ich diese nicht. Erst ein Anruf und dann das Herauskommen der Zimmerwirtin zeigt mir den Weg zur Pension, ich stehe fast davor.

Nochmals in den Ort zum Abendessen zu laufen verkneife ich mir und bin jetzt über die große Mittagsportion froh. Aus der ursprünglich kurzen Etappe ist dann doch eine längere geworden.

3 Gedanken zu „138. Etappe: 09. September 2013

  1. Hei Werner, hab heute mal wieder viel gelesen, Oberwiesenthal war ja unsere Winterurlaub letzten Winter bei minus 25 Grad!!! (Nachts)
    Ja, jetzt wird es schon kälter und nasser, auch bei uns.
    Claus und ich sind gerade von einer Radtour zurück. Den Main entlang 5 Tage, davon letzter Tag starker Regen, aber noch nicht kalt.
    Dir wünsche ich beständiges, trochenes Wetter damit du deine Wanderung mit Freude laufen kannst!!!!!!
    Bis bald Christl

  2. Hallo Herr Bach, sind sie schon im Vogtland? Bin Fr. in Markneukirchen – Adorf – Bad Ester Musikantenradweg Hoffentlich wird das Wetter besser

  3. Hallo Werner,

    bald bist Du auf der Zielgeraden!
    Wünsche Dir für die letzte Etappe gute Witterung und
    Kondition.
    Ich fliege am 1.10. für 14.Tg. nach Mallorca. Freue mich
    schon sehr.
    Viele Grüße und gutes Marschieren Christel

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