100. Etappe: 30. Juli 2013

Zinnowitz – Damerow  11 km

Früh bin ich wieder auf und mein erster Weg führt zu den Kleidungsstücken. So wie ich es vermutet hatte, alles ist noch feucht. Danach scheitert auch der Versuch ins Internet zu kommen, ob mit Smartphone oder Notebook. Nach dem Wetterbericht im TV muss ich nochmals mit Regen rechnen. Meine Blase unter dem großen Zeh macht sich noch bemerkbar und die wunden Stellen an den Fersen spüre ich auch. Heute wird es eine kurze Etappe. Die Suche nach einer Unterkunft verschiebe ich für unterwegs.

Nur die nassen Strümpfe habe ich durch Ersatzstrümpfe gewechselt, alles andere ziehe ich wieder an. Der Start beginnt bei leicht bewölktem Himmel. Die Sonne kommt nur hin und wieder durch. Trotz Blase und wunden Stellen läuft es sich recht gut. Die klamme Kleidung ist auch zu ertragen. Dann erreiche ich das Zentrum des Seebads und die Menge Mensch dort erschreckt mich. Auf der Strandpromenade komme ich an renovierten noblen Villen und Hotels vorbei. Bei einem Zugangspfad zum Strand unternehme ich einen kurzen Abstecher dort hin. Feiner sauberer Sand, aber überall Strandkörbe und viele davon sind bereits belegt.

Ich bin froh dem noblen Seebad zu enteilen und wieder im Wald allein zu sein. Leider ist das nur von kurzer Dauer. Mein Weg führt wieder vorbei an einem Campingplatz. Hier stehen sogar die Wohnwagen und Wohnmobile am Wegesrand. Dann geht es raus aus dem Wald und rauf auf den Deich. Inzwischen scheint wieder die Sonne und auf dem Deichweg ist Hochbetrieb. Endlose Fahrradkolonnen sind unterwegs. Ich bin hier eindeutig ein Verkehrshindernis.

Am Ortsrand von Koserow auf einer schattigen Bank versuche ich es wieder mit der Unterkunftssuche. Nach einigen Versuchen finde ich auch ein Zimmer. Ich muss nur ein kurzes Stück zurück und dann sehe ich auch schon ein Hinweisschild zum angegliederten Restaurant. Weiter geht es durch den Wald und dann stehe ich vor einem großen reetgedeckten Hotel. 

2 Gedanken zu „100. Etappe: 30. Juli 2013

  1. Hallo Werner,

    gestern hat es auch in Berlin geregnet, es war angenehm nach der Hitze des Wochenendes. Rügen hast du offensichtlich links liegen gelassen, vielleicht fährst du mit Familie mal dort hin. Was mich erstaunt hat, dass du dir in Peenemünde nicht das Historisch-Technische Museum angesehen hast. Dort war u.a. Werner von Braun mit der Raketenforschung beschäftigt u. der Ort ist mit unseliger deutscher Geschichte verbunden. Das U-Boot hieß Tarantul 1 – russisches Raketenschnellboot – war bis 1990 im Dienst der DDR-Volksmarine.
    Erwähnenswert zu Zinnowitz das Bad war zu DDR-Zeiten Erholungsort der Bergarbeiter der WISMUT (Uranbergbau). Zwischen Koserow und Kölpinsee war ich mal im Zeltlager der Oberschule. Da wirst du festgestellt haben, dass Usedom ganz schön hügelig ist.
    Das Wetter dürfte sich inzwischen wieder gebessert haben u. deine Sachen trocken geworden sein.
    Also weiter alles Gute auf dem Weg über die Insel.

    Herzliche Grüße

    Doris

  2. Hallo Werner,

    ich hoffe, es klappt und du kannst dir das Bild anschauen. Ich musste gleich an dich denken, als ich das sah und hoffe, dass du so etwas nicht lesen musst, falls du mal an ein Gasthaus kommst und Hunger hast.
    [URL=http://www.directupload.net][IMG]http://s7.directupload.net/images/130731/gw43j8zc.jpg[/IMG][/URL]

    Liebe Grüße
    Renate

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