3. Etappe: 01. April 2013

Da ich heute nur eine kurze Etappe vor mir habe, lasse ich es langsam angehen. Ich verlasse nach einem guten Frühstück den Gasthof um 9:15 Uhr. Es geht zunächst durch den Ort, ich schaue nur, dass ich wieder in Richtung meiner heutigen Route nach Bermbach komme. Schnell ist wieder die Kreisstraße von gestern erreicht. „Nun brauche ich das Navi nicht mehr bis Bermbach“, denke ich. Ein großer Fehler und so marschiere ich wieder an Straße entlang. Irgendwann schaue ich doch mal auf das Navi und stelle fest, der Tag beginnt mit einem Umweg! Also zurück. Schon nach wenigen Metern auf der Kreisstraße hätte ich wieder in den Ort laufen müssen. Von hier geht es dann bald raus auf einen Feld- und später auf einen Waldweg. Vorbei an Teichen muss ich laut Navi wieder links abbiegen. Nur dieses Abbiegen ist nicht möglich, meine topografische Karte hat wohl einen Fehler. Nach einiger Zeit kommt mir ein älterer Herr mit Hund entgegen. Ihn frage ich und erhalte eine gute Auskunft. Ich muss nicht nach Bermbach, sondern kann auf dem Radweg über Esch nach Bad Camberg laufen. Heute ist keine Straße im Programm und durch diesen Tipp spare ich einige Kilometer. Mein Umweg ist neutralisiert!

Es geht unterhalb von Walsdorf vorbei. Ein lange Reihe alter Fachwerkhäuser wirken wie eine Schutzmauer des Ortes. Danach kommt schon bald Würges und nicht viel später Bad Camberg.

Gut, das es heute nur eine kurze Etappe ist. Meine gestrige Blase drückt deutlich und mein Verlangen nach Pause ist groß.

Schnell finde ich mit dem Smartphone-Navi meine heutige Pension. Ein kurzer Anruf und schon ein paar Minuten später ist meine Zimmerwirtin da.

Nach dem Verarzten meiner Blasen mache ich zunächst einen Rundgang durch den mittelalterlichen Ortskern. Schon in meiner Kindheit war ich mit meinen Cousins während der Schulferien hier im Ort im Freibad. Dass der Ort so einen schönen Ortskern hat, ist mir nicht in Erinnerung geblieben.